Jetzt muss man die Fahrt ins Tessin halt geniessen

Sperrung Gotthard-Basistunnel

Seit dem 10. August 23 ist die Fahrt durch den Gotthard-Basistunnel (GBT) nicht mehr möglich. Die Züge verkehren voraussichtlich bis Anfang 2024 über die Panoramastrecke via Göschenen, Airolo und Faido. Es ist zwar eine schöne Strecke, aber die um 60-120 Minuten verlängerte Fahrzeit reizt viele nicht , in das Tessin zu fahren.

Seit einiger Zeit ist der Gotthard-Basistunnel für Personenzüge nicht befahrbar. Ein Zug entgleiste auf einer Weiche bei der Multifunktionsstelle Faido. Die Weiche wurde beschädigt und es kam zu einer Zugstrennung. Der Teil hinter der Rissstelle fuhr in das Spurwechseltor. In den nicht entgleisten Wagen am Zugschluss befand sich auch Gefahrengut, dieses Zugsteil wurde als erstes aus dem Tunnel geholt. Bei der Entgleisung wurden etwa 7 Kilometer der Fahrbahn zerstört. Auch das Spurwechseltor muss wegen schwerer Beschädigung ersetzt werden.

Was ist denn ein Spurwechseltor überhaupt?

Der Gotthard besteht aus zwei einspurigen Röhren. Das gelbe Spurwechseltor ist eine Sicherheitseinrichtung, die in jedem der vier Verbindungsstollen eingesetzt wird. Es schützt das ArbeiterInnen in der einen Röhre vor dem Durchzug der Schnellzüge in der anderen Röhre. Dies ist der Grund warum die Züge in der unbeschädigten Röhre nicht fahren können. Denn während den Reparatur- und Aufräumarbeiten in der Unglücksröhre muss das Tor immer geschlossen sein. Die SBB wollen zur Überbrückung nun ein mobiles Tor einsetzen. Das wäre eine gute Option, nur würden solche Spurwechseltore normalerweise an dafür vorbereiteten Stellen aufgestellt werden. Man hofft das es an der Schadensstelle trotzdem gelingt.

Unfallursache und Auswirkung

Die Sicherheitsuntersuchungsstelle vermutet ein Radscheibenbruch, denn schon weit vor dem Unfallort wurden Anzeichen auf Radteile und Entgleisspuren festgestellt.

Die Züge verkehren nun über die Gotthard-Bergstrecke. Eigentlich eine schöne Strecke, denn so kommt man mal wieder bei den Kehrtunnels und dem Chileli vo Wasse vorbei. Aber dann noch die – zwar auch schöne – Gotthard-Südrampe runter- bzw. hochzufahren geht vielen zu lang. Die Fahrzeit ins Tessin verzögert sich um über 60 Minuten. Noch unbequemer wird es (leider >ist< es schon unbequem), durch die beschränkte Sitzplatzzahl, die 30% tiefer ist als im Normalfall. Über die Bergstrecke können nämlich keine Doppelstock- sowie Zusatzzüge verkehren. Mein Tipp: Vergässet d‘ Zyt, i ds Tessin isch es halt e Chili wyt! Im Zug isch es halt äng, aber us em Fänschter luege cha me gäng.


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WebSeiten

Aktuelle Reisehinweise stellt die SBB auf folgender Website: Betriebslage und Störungen


Die Informationen von diesem Bericht stammen teilweise von Bahnhonline, Watson

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